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Arthrose und Gelenkprobleme – Nicht nur ein Problem des Alters

Autorenbild: Dr. Dominik  NienhausDr. Dominik Nienhaus

Aktualisiert: 15. März


Gelenkerkrankungen wie Arthrose betreffen nicht nur ältere Haustiere – auch junge Tiere können darunter leiden. Viele Faktoren wie genetische Veranlagung, Fehlbelastungen, Mangelernährung während der Wachstumsphase oder frühere Verletzungen können den Gelenkverschleiß beschleunigen. In diesem Artikel erfährst du, wie du die Anzeichen frühzeitig erkennst und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, um deinem Vierbeiner ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen.

Was ist Arthrose?

Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die durch den fortschreitenden Verschleiß des Knorpels verursacht wird. Der Gelenkknorpel sorgt normalerweise für eine reibungslose Bewegung der Gelenke und fungiert als Stoßdämpfer. Wird dieser abgebaut, kommt es zu Entzündungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Wie beim Menschen, beeinflusst sie auch maßgeblich die Psyche (Psychokiller) Ihres “Lieblings”.

Ursachen von Arthrose bei Haustieren

  • Alter: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Gelenkverschleiß.

  • Übergewicht: Zusätzliche Kilos belasten die Gelenke, senken die Bewegungslust und beschleunigen den Knorpelabbau.

  • Genetische Veranlagung: Bestimmte Rassen sowohl bei Hunden als auch bei  Katzen sind anfälliger für Gelenkerkrankungen (z. B. Deutsche Schäferhunde, Labrador Retriever, British Short Hair BKH, Maine Coon etc).

  • Fehlbelastung: Falsche Bewegungsmuster oder übermäßige Belastung (z. B. durch intensiven Sport) können die Gelenke schädigen.

  • Frühere Verletzungen: Knochenbrüche oder Bänderrisse können langfristig zu Arthrose führen.

Symptome von Arthrose

  • Steifheit und Schwierigkeiten beim Aufstehen, besonders nach Ruhephasen

  • Lahmheit oder Schonhaltung eines Beins

  • Weniger Bewegungsfreude, Vermeidung von Sprüngen oder Treppensteigen

  • Schwellungen oder Wärme an den betroffenen Gelenken

  • Schmerzreaktionen bei Berührung

  • Mangelnde Körperpflege

Wie kann der Tierarzt helfen?

Wir können frühzeitig diagnostizieren und eine individuell abgestimmte Behandlung einleiten. Hier sind einige wichtige Maßnahmen, bei denen wir Sie unterstützen können:

  • Diagnose: Mithilfe einer klinischen Untersuchung und bildgebenden Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall kann ich den Zustand der Gelenke beurteilen.

  • Behandlungsplan: Basierend auf der Diagnose entwickeln wir eine Therapie, die auf das Tier und dessen Bedürfnisse zugeschnitten ist.

  • Medikamentöse Therapie: Schmerzmittel (Schmerzantikörper), entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) oder Knorpelschutzpräparate können gezielt eingesetzt werden. Des weiteren bieten sich auch homöopathische Präparate an, die i.d.R. keinerlei Nebenwirkungen haben.

  • Physiotherapie, Osteopathie sowie Chiropraktik: Auch Physiotherapie, Osteopathie und Chiropraktik oder gezielte Bewegungstherapien können begleitend verordnet werden.

  • Gewichtsmanagement: Falls nötig, helfen wir Ihnen bei der Erstellung eines Diätplans zur Entlastung der Gelenke.

  • Alternative Therapien: Moderne Verfahren Lasertherapie oder Magnetfeldtherapie können zusätzlich empfohlen und durchgeführt werden. Sehr gute Erfolge haben wir auch mit der Goldimplantation. Sie stellt eine minimalinvasive Therapieform dar, die durch eine dauerhafte Schmerzlinderung ohne Nebenwirkungen besticht und auch einen positiven Einfluss auf die Psyche des Patienten hat.

Behandlungsmöglichkeiten

1. Gewichtsmanagement

Ein gesundes Gewicht reduziert die Belastung der Gelenke. Eine ausgewogene Ernährung und gegebenenfalls eine angepasste Diät sind essenziell. Dein Tierarzt kann eine geeignete Ernährungsberatung anbieten. 2. Bewegung und Physiotherapie

  • Regelmäßige, aber gelenkschonende Bewegung wie Schwimmen oder kurze Spaziergänge helfen, die Muskeln zu stärken.

·       Osteopathie sowie die Chiropraktik können helfen

  • Physiotherapie, Massagen und gezielte Übungen fördern die Mobilität.

  • Wir erstellen gerne mit Ihnen einen gezielten Übungsplan

3. Nahrungsergänzungsmittel

  • Glucosamin und Chondroitin unterstützen den Knorpelaufbau.

  • Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend.

  • Grünlippmuschel-Extrakt wird häufig zur Unterstützung der Gelenke empfohlen. Wir kennen die geeigneten Präparate und können deren Wirkung überwachen.

4. Schmerzmittel und Entzündungshemmer

Verordnete Medikamente können Schmerzen lindern und Entzündungen reduzieren. Langfristige Medikation sollte regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls angepasst werden.

5. Alternative Therapieansätze

  • Lasertherapie oder Magnetfeldtherapie fördern den intrazellulären Stoffwechsel, sowie die Durchblutung.  Es kommt zum Abtransport von intrazellulären Stoffwechselschlacken und somit zur sofortigen Schmerzlindernung und Muskelentspannung.

  • Goldimplantation führt zur dauerhaften Schmerzlinderung. (Lesen Sie dazu mehr in unserem Blog - Goldimplantate bei Hunde und Katzen-)

  • Wärmeanwendungen oder orthopädische Liegeflächen können den Komfort verbessern. Wir beraten Sie gerne.

Fazit:

Arthrose und Gelenkprobleme sind nicht nur ein Problem des Alters, sondern können auch junge Tiere betreffen. Mit der richtigen Pflege und tierärztlichen Unterstützung lassen sich Beschwerden lindern und die Lebensqualität erheblich verbessern. Durch eine Kombination aus Gewichtsmanagement, Bewegung, Nahrungsergänzungen und medikamentöser Behandlung, kann deinem Tier ein aktives und schmerzfreies Leben ermöglicht werden. Der Tierarzt spielt hierbei eine zentrale Rolle – von der Diagnose bis zur langfristigen Betreuung.

Haben Du Erfahrungen mit Arthrose bei Ihrem Haustier? Teile sie gerne in den Kommentaren!

Ihre Tierarztpraxis Dr. Dominik Nienhaus

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